Wiesloch, 12. Mai 2010 - Der unabhängige Finanz- und Vermögensberater MLP ist in einem Marktumfeld, das nach wie vor durch die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise geprägt ist, mit einer deutlichen Ergebnissteigerung in das Jahr 2010 gestartet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte im ersten Quartal um 26 Prozent auf 4,0 Mio. Euro (Q1 2009: 3,2 Mio. Euro) zu. Die Gesamterlöse gingen – maßgeblich getrieben durch schwächere Erlöse aus dem Zinsgeschäft – leicht auf 121,2 Mio. Euro zurück (125,5 Mio. Euro).
„Zwar bleibt das Marktumfeld insgesamt angespannt. Allerdings sehen wir sowohl im Privat- als auch im Firmenkundengeschäft positive Signale und haben im ersten Quartal eine gute Grundlage für die kommenden Monate gelegt“, sagt MLP-Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Schroeder-Wildberg.
Sämtliche Frühindikatoren für die weitere Umsatzentwicklung haben sich zwischen Januar und März positiv entwickelt: Danach stieg die Zahl der gewonnen Neukunden auf 8.000, 1.400 mehr als im Vorjahreszeitraum (6.600). Die Assets under Management, die die Basis für künftige Erlöse im Vermögensmanagement bilden, legten von 17,0 Mrd. Euro (31.12.2009) auf 17,7 Mrd. Euro zu. Auch das Neugeschäft in der Altersvorsorge stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 0,9 Mrd. Euro auf 1,0 Mrd. Euro. Dabei erreichte die betriebliche Altersvorsorge mit einem Anteil von 15 Prozent einen neuen Höchststand. In der privaten Krankenversicherung legten die vermittelten Jahresbeiträge auf 15,9 Mio. Euro zu (13,2 Mio. Euro).
Die positive Entwicklung im Neugeschäft spiegelt sich noch nicht vollständig in den Provisionserlösen wider. Danach lagen die Erlöse in der Altersvorsorge mit 58,9 Mio. Euro um 6 Prozent unter dem Vorjahr (62,9 Mio. Euro), in der privaten Krankenversicherung gingen die Erlöse auf 12,9 Mio. Euro (13,7 Mio. Euro) zurück. Einen Zuwachs von 7 Prozent auf 18,3 Mio. Euro (17,2 Mio. Euro) weist MLP dagegen im Vermögensmanagement aus. Bei einer nach wie vor hohen Nachfrage nach verstärkter Risikovorsorge stiegen die Erlöse in der Sachversicherung um 8 Prozent auf 16,4 Mio. Euro (15,2 Mio. Euro). Über sämtliche Beratungssparten hinweg erreichten die Provisionserlöse mit 109,1 Mio. Euro nahezu den Vorjahreswert von 111,6 Mio. Euro. Deutlich rückläufig war dagegen das Zinsgeschäft, in dem die Erlöse aufgrund der schwachen Zinsentwicklung um 33 Prozent auf 6,2 Mio. Euro (9,2 Mio. Euro) zurückgingen. Die Gesamterlöse betrugen damit 121,2 Mio. Euro (125,5 Mio. Euro).
Das EBIT wurde von einem außergewöhnlichen Aufwand in Höhe von 2,0 Mio. Euro belastet, der durch vorgezogene Absicherungskosten im Rahmen des Beteiligungsprogramms für MLP-Berater und -Mitarbeiter angefallen ist. Dennoch legte die Kennziffer um 26 Prozent auf 4,0 Mio. Euro (3,2 Mio. Euro) zu. Die jährliche Ausschüttung an die Minderheitsaktionäre des Tochterunternehmens Feri Finance AG hat das Finanzergebnis im ersten Quartal wie geplant um 0,7 Mio. Euro gemindert. Damit lag der Überschuss der fortzuführenden Geschäftsbereiche bei 2,0 Mio. Euro (0,1 Mio. Euro). Der Konzernüberschuss stieg deutlich auf 1,7 Mio. Euro (-1,4 Mio. Euro). Die liquiden Mittel liegen mit rund 205 Mio. Euro weiterhin auf einem hohen Niveau (31.12.2009: 210 Mio. Euro).
Bei einer erfreulichen Neukundengewinnung von 8.000 im ersten Quartal sank die Gesamtzahl der Privatkunden auf 764.500 (31.12.2009: 785.500). Grund dafür sind Bestandsabgleiche und neue Prozesse, bei denen MLP die Schnittstellen zu Produktpartnern weiter verbessert und damit die Datenqualität nochmals erhöht. Die Beraterzahl blieb mit 2.384 konstant (31.12.2009: 2.383).
Im ersten Quartal hat MLP seine Ausbildung zum Financial Planner an der Corporate University zur Akkreditierung durch das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. angemeldet. Damit ermöglicht MLP seinen Beratern, sich auf die Zertifizierung zum Certified Financial Planner (CFP) vorzubereiten. Der CFP ist der höchste international anerkannte Ausbildungsstandard für Finanzberater. Der erste Ausbildungsjahrgang startet im Juli.
Wie bereits im Februar kommuniziert, bleiben die Rahmenbedingungen für MLP vor allem im ersten Halbjahr 2010 herausfordernd. „Wir rechnen aber damit, dass sich das Umfeld weiter stabilisiert und sich unser Geschäft stetig belebt“, sagt Andreas Dittmar, Direktor Finanzen bei MLP. Gleichzeitig plant MLP weiterhin, die Fixkosten im Jahr 2010 um insgesamt 10 Mio. Euro zu senken.
Unverändert ist auch der mittelfristige Ausblick: Ziel von MLP bleibt es, die EBIT-Marge bis Ende 2012 auf 15 Prozent zu steigern – nahezu eine Verdoppelung gegenüber dem Jahr 2009 (7,9 Prozent).
Fortzuführende Geschäftsbereiche (in Mio. Euro) |
Q1/2010 | Q1/2009 | Veränd. in % |
---|---|---|---|
Umsatzerlöse | 115,3 | 120,8 | -5 |
Provisionserlöse | 109,1 | 111,6 | -2 |
Erlöse aus dem Zinsgeschäft | 6,2 | 9,2 | -33 |
Sonstige Erlöse | 5,9 | 4,7 | 26 |
Gesamterlöse | 121,2 | 125,5 | -3 |
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) | 4,0 | 3,2 | 26 |
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) | 3,5 | 1,7 | >100 |
Überschuss | 2,0 | 0,1 | >100 |
Ergebnis je Aktie (verwässert) in Euro | 0,02 | 0,00 | >100 |
Kunden | 764.500 | 785.500* | -3 |
Berater | 2.384 | 2.383* | - |
*) 31.12.2009.