Wiesloch, 15. Mai 2013 – Der unabhängige Finanz- und Vermögensberater MLP ist mit einer stabilen Erlösentwicklung ins Geschäftsjahr 2013 gestartet. Trotz des sehr dynamischen Abschlussquartals 2012 gingen die Gesamterlöse im ersten Quartal lediglich leicht zurück – von 121,5 Mio. Euro auf 116,4 Mio. Euro. Maßgeblichen Einfluss auf die Umsatzentwicklung hatte zudem die Umstellung auf die neuen Produkte in der Altersvorsorge und der Krankenversicherung im Anschluss an die Einführung von Unisex-Tarifen. Entsprechend der Umsatzentwicklung sank das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 4,0 Mio. Euro nach 12,3 Mio. Euro im Vorjahresquartal.
„Die Geschäftsentwicklung war im ersten Quartal wie erwartet geprägt vom starken Jahresabschluss 2012 und der Umstellung auf die neuen Unisex-Tarife“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Schroeder-Wildberg. „Entscheidend für das Gesamtjahr sind – wie in unserem Geschäftsmodell üblich – die vor uns liegenden Quartale, vor allem das zweite Halbjahr.“
Den größten Anteil an den Gesamterlösen von 116,4 Mio. Euro (Q1 2012: 121,5 Mio. Euro) hatten die Provisionserlöse. Sie gingen um 2 Prozent auf 106,4 Mio. Euro (108,9 Mio. Euro) zurück. Die Erlöse aus dem Zinsgeschäft liegen aufgrund des niedrigen Zinsniveaus mit 5,9 Mio. Euro (7,3 Mio. Euro) deutlich hinter dem Vorjahr, die sonstigen Erlöse betrugen 4,1 Mio. Euro nach 5,2 Mio. Euro im ersten Quartal 2012.
Die Aufteilung nach Sparten zeigt eine schwächere Entwicklung in der Altersvorsorge und der Krankenversicherung. Beide Beratungsfelder waren maßgeblich von der Einführung neuer Unisex-Tarife zum 21. Dezember 2012 betroffen, so dass sich die MLP-Berater in den vergangenen Wochen zunächst mit den neuen Produkten vertraut gemacht haben. In einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld sanken die Erlöse in der Altersvorsorge von 48,9 Mio. Euro auf 38,9 Mio. Euro und in der Krankenversicherung von 19,1 Mio. Euro auf 13,9 Mio. Euro. Die Sachversicherung, die von der Umstellung kaum betroffen war, entwickelte sich mit einem Umsatzwachstum von 17,9 Mio. Euro auf 18,2 Mio. Euro leicht positiv.
Den Rückgang in den Versicherungssparten konnte das Vermögensmanagement zu großen Teilen kompensieren: Die Erlöse stiegen um 65 Prozent auf 31,7 Mio. Euro (19,2 Mio. Euro). Neben einer erfolgreichen Entwicklung bei der MLP Finanzdienstleistungen AG profitierte der Konzern von Zuwächsen beim Tochterunternehmen Feri, das mittlerweile ein wichtiges Standbein darstellt. In der Finanzierung blieben die Erlöse mit 2,9 Mio. Euro (2,9 Mio. Euro) stabil; hinzu kommt ein Beteiligungsergebnis für das Gemeinschaftsunternehmen MLP Hyp von 0,1 Mio. Euro (0,2 Mio. Euro). „Wir haben von unserer deutlich verbreiterten Aufstellung profitiert. Das erste Quartal zeigt einmal mehr, dass MLP mittlerweile auf mehreren Säulen steht, die sich gegenseitig ergänzen“, sagt Finanzvorstand Reinhard Loose.
Das EBIT lag im ersten Quartal mit 4,0 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahr (12,3 Mio. Euro). Grund dafür ist neben dem Erlösrückgang und einem geringen Teil der im Februar angekündigten Investitionen der veränderte Umsatzmix, da die Erlöse von Feri in Luxemburg zu höheren Umsatzkosten führen als das klassische Privatkundengeschäft. Die Verwaltungsaufwendungen (Personalaufwand, planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen sowie sonstige betriebliche Aufwendungen) liegen mit 61,7 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 64,2 Mio. Euro. Der Konzernüberschuss beträgt 3,2 Mio. Euro (9,5 Mio. Euro).
Die bilanzielle Stärke von MLP zeigt sich in einer Eigenkapitalquote von 26,0 Prozent zum 31. März 2013. Die Eigenmittelquote lag zu diesem Stichtag bei 17,5 Prozent – und damit deutlich über den für Banken wie MLP derzeit aufsichtsrechtlich notwendigen 8 Prozent.
Im ersten Quartal sind die Assets under Management weiter gestiegen. Zum 31. März 2013 betrugen sie 21,7 Mrd. Euro (31. Dezember 2012: 21,2 Mrd. Euro). Die vermittelte Beitragssumme in der Altersvorsorge liegt mit 0,6 Mrd. Euro (Q1 2012: 0,7 Mrd. Euro) unter dem Vorjahr. Davon entfällt ein Anteil von 14 Prozent (13 Prozent) auf die betriebliche Vorsorge. MLP hat im ersten Quartal brutto 5.000 Neukunden (6.500) gewonnen. Die Beraterzahl betrug 2.037 zum 31. März 2013 (31. Dezember 2012: 2.081).
Die MLP Corporate University (CU) hat im Februar das internationale Qualitätssiegel „Certified Corporate University“ der Foundation for International Business Administration Accreditation (FIBAA) erhalten. Die FIBAA-Zertifizierung erleichtert die Anerkennung von Lehrinhalten und Abschlüssen zwischen Hochschulen. Dadurch können Weiterbildungen an der CU künftig in Bachelor- und Master-Studiengängen an staatlichen Hochschulen leichter anerkannt werden. Zudem erhöht MLP die Attraktivität für neue Berater weiter.
Die Marktbedingungen bleiben herausfordernd. Im Gesamtjahr erwartet MLP weiterhin stabile bis leicht rückläufige Erlöse in der Altersvorsorge, stabile Erlöse in der Krankenversicherung sowie ein Wachstum im Vermögensmanagement. Auch darüber hinaus bestätigt MLP den Ausblick und rechnet – abhängig von der jeweiligen Marktentwicklung – für die Jahre 2013 bis 2015 mit einem jährlichen EBIT im Korridor von 65 bis 78 Mio. Euro.
MLP-Konzern (in Mio. Euro) |
Q1/2013 | Q1/2012 | Veränd. in % |
---|---|---|---|
Umsatzerlöse | 112,3 | 116,3 | -3 |
Provisionserlöse | 106,4 | 108,9 | -2 |
Erlöse aus dem Zinsgeschäft | 5,9 | 7,3 | -19 |
Sonstige Erlöse | 4,1 | 5,2 | -21 |
Gesamterlöse | 116,4 | 121,5 | -4 |
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 4,0 | 12,3 | -67 |
Ergebnis vor Steuern (EBT) | 4,1 | 12,7 | -68 |
Konzernüberschuss | 3,2 | 9,5 | -66 |
Ergebnis je Aktie in Euro | 0,03 | 0,09 | -67 |
Kunden | 817.500 | 816.200* | 0 |
Berater | 2.037 | 2.081* | -2 |
*) 31. Dezember 2012