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MLP erzielt Umsätze von knapp 339 Mio. Euro in den ersten neun Monaten 2013

  • 9M: Gesamterlöse liegen mit 338,8 Mio. Euro um 5 Prozent unter dem Vorjahr (355,3 Mio. Euro)
  • EBIT beträgt 12,3 Mio. Euro – rund 4,6 Mio. Euro der angekündigten 8 Mio. Euro Zukunftsinvestitionen in den ersten neun Monaten getätigt
  • Hohe Zahl an Beratungen in Q3: Sehr positive Entwicklung im Vermögensmanagement sowie in der Finanzierung und Sachversicherung
  • Erschwerte Rahmenbedingungen in der Altersvorsorge und der Krankenversicherung
  • Weitere Belebung in den kommenden Wochen erwartet

Wiesloch, 14. November 2013 – Der unabhängige Finanz- und Vermögensberater MLP hat in den ersten neun Monaten 2013 Gesamterlöse von 338,8 Mio. Euro erzielt – 5 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2012. Teilweise deutlich über Vorjahr liegen dabei die Beratungsfelder Vermögensmanagement, Finanzierung und Sachversicherung. Dagegen sind die Marktbelastungen in der Krankenversicherung und vor allem in der Altersvorsorge in den vergangenen Monaten gestiegen. Aufgrund des Umsatzrückgangs sank das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 12,3 Mio. Euro.

Mit einem EBIT von 7,3 Mio. Euro steuerte das dritte Quartal den bislang größten Posten im Jahresverlauf bei. Auf der Umsatzseite zeigte sich in diesem Zeitraum eine Belebung, so dass die Gesamterlöse um 6 Prozent über dem Vorquartal lagen. Im Schlussquartal rechnet MLP – wie im Geschäftsmodell üblich – mit einer weiter steigenden Dynamik.

„Unsere Berater betreuen ihre Kunden intensiv. Das zeigt sich in der Finanzierung genauso wie im Vermögensmanagement und der Sachversicherung. In der Altersvorsorge haben vor allem die Diskussionen um niedrige Zinsen und die negativen Schlagzeilen zu Lebensversicherungen die abwartende Haltung vieler Kunden nochmals verstärkt“, sagt Vorstandsvorsitzender

Dr. Uwe Schroeder-Wildberg. „Für dieses erschwerte Marktumfeld ist MLP gut gerüstet. Auch in den ersten neun Monaten des Jahres haben wir davon profitiert, dass wir uns in den vergangenen Jahren mit dem Vermögensmanagement und der betrieblichen Vorsorge stabile Umsatzquellen erschlossen und die Verwaltungskosten deutlich reduziert haben.“

9M: Deutliche Steigerung im Vermögensmanagement

Im Zeitraum von Januar bis September 2013 betrugen die Gesamterlöse 338,8 Mio. Euro (9M 2012: 355,3 Mio. Euro). Den größten Teil steuerten die Provisionserlöse mit 308,0 Mio. Euro (319,6 Mio. Euro) bei. Die Erlöse aus dem Zinsgeschäft gingen aufgrund des niedrigeren Zinsniveaus um 17 Prozent auf 17,2 Mio. Euro (20,6 Mio. Euro) zurück. Die sonstigen Erlöse sanken von 15,1 Mio. Euro auf 13,6 Mio. Euro.

Die Aufteilung nach Beratungsfeldern zeigt ein deutliches Wachstum im Vermögensmanagement. Hier stiegen die Erlöse von 83,7 Mio. Euro auf 100,4 Mio. Euro – ein Plus von 20 Prozent. Zur positiven Geschäftsentwicklung beigetragen haben sowohl das Privatkundengeschäft bei MLP als auch das Tochterunternehmen FERI. In der Sachversicherung stiegen die Umsätze von 26,7 Mio. Euro auf 27,1 Mio. Euro; betrachtet man alleine das dritte Quartal, beträgt die Steigerung 12 Prozent (von 4,1 Mio. Euro auf 4,6 Mio. Euro). In der Finanzierung zeigt sich das derzeit hohe Interesse vieler Kunden am Kauf einer Immobilie, so dass die Umsätze auf Neunmonatsbasis um 11 Prozent auf 9,8 Mio. Euro zulegten (9M 2012: 8,8 Mio. Euro); hinzu kommt ein Beteiligungsergebnis für das Gemeinschaftsunternehmen MLP Hyp von 0,7 Mio. Euro (0,7 Mio. Euro).

Rückläufig waren die Erlöse dagegen in der Krankenversicherung. In diesem Beratungsfeld zeigten sich viele Kunden wegen der politischen Unsicherheiten zurückhaltend. Deshalb sanken die Erlöse von 45,5 Mio. Euro auf 36,2 Mio. Euro. In der Altersvorsorge ist das Marktumfeld seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 und durch die anschließenden Debatten um die europäische Schuldenkrise schwierig, da sich viele Bürger mit dem Abschluss langfristig laufender Verträge zurückhalten. Die Diskussionen um die aktuell niedrigen Zinsen, die negative Berichterstattung über Lebensversicherungen und Befürchtungen möglicher Steuererhöhungen nach der Wahl haben zu einer weiteren Belastung des Marktumfelds beigetragen. Deshalb wird branchenweit mit einem rückläufigen Neugeschäft bei laufenden Beiträgen im Gesamtjahr gerechnet. Vor diesem Hintergrund sanken bei MLP die Erlöse in den ersten neun Monaten um 14 Prozent auf 131,6 Mio. Euro (152,3 Mio. Euro). „Private und betriebliche Altersvorsorge werden vor dem Hintergrund sinkender staatlicher Renten und der demografischen Entwicklung immer wichtiger – daran führt kein Weg vorbei. Wir müssen aber anerkennen, dass sich viele Kunden trotz des hohen Bedarfs derzeit stark zurückhalten“, sagt Finanzvorstand Reinhard Loose.

EBIT sinkt aufgrund des Erlösrückgangs

Das EBIT ging in den ersten neun Monaten auf 12,3 Mio. Euro (26,4 Mio. Euro) zurück. Hauptgrund ist der Erlösrückgang. Die Verwaltungskosten (Personalaufwand, planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen sowie sonstige betriebliche Aufwendungen) liegen mit 180,6 Mio. Euro um rund 4 Mio. Euro unter dem Vorjahreszeitraum – obwohl MLP zwischen Januar und September rund 4,6 Mio. Euro der im Februar angekündigten temporären Aufwendungen verbucht hat. Insgesamt wird MLP im Geschäftsjahr 2013 einmalige Ausgaben von rund 8 Mio. Euro tätigen – entweder um wichtige Zukunftsinvestitionen vorzunehmen oder um durch Anschubkosten die Aufwendungen für die darauffolgenden Geschäftsjahre zu entlasten. Der Konzernüberschuss beträgt 9,5 Mio. Euro (18,8 Mio. Euro).

Die bilanzielle Stärke von MLP zeigt sich an einer Eigenkapitalquote von 24,7 Prozent zum 30. September 2013. Die Eigenmittelquote lag zu diesem Stichtag bei 17,2 Prozent – und damit deutlich über den für Banken wie MLP aufsichtsrechtlich notwendigen 8 Prozent.

Q3: Belebung gegenüber dem Vorquartal

Betrachtet man das dritte Quartal isoliert, liegt es mit Gesamterlösen von 114,5 Mio. Euro zwar hinter dem Vorjahr zurück (Q3 2012: 121,5 Mio. Euro). Im Vergleich zum zweiten Quartal (Q2 2013: 107,9 Mio. Euro) zeigt sich aber eine Belebung. Das EBIT sank auf 7,3 Mio. Euro (Q3 2012: 11,0 Mio. Euro); der Konzernüberschuss ging auf 5,3 Mio. Euro (8,4 Mio. Euro) zurück.

Betreutes Vermögen steigt auf 23,7 Mrd. Euro

Zum Ende des dritten Quartals beträgt das betreute Vermögen 23,7 Mrd. Euro (30. Juni 2013: 22,7 Mrd. Euro). Die vermittelte Beitragssumme in der Altersvorsorge sank auf 2,1 Mrd. Euro (9 M 2012: 2,4 Mrd. Euro). Davon entfällt ein Anteil von 13 Prozent auf die betriebliche Vorsorge (11 Prozent). Eine Steigerung des vermittelten Finanzierungsvolumens von 1,0 Mrd. Euro auf 1,2 Mrd. Euro unterstreicht die derzeit hohe Bedeutung von Baufinanzierungen für Kunden.

18.900 Neukunden gewonnen

MLP hat in den ersten neun Monaten 18.900 Neukunden gewonnen (21.600). Die Beraterzahl ging leicht auf 1.996 zurück (30. Juni 2013: 2.012).

Ausblick: Weitere Belebung in den kommenden Wochen erwartet

MLP erwirtschaftet in seinem Geschäftsmodell traditionell einen Großteil der Erlöse und des Ergebnisses im vierten Quartal. Dabei haben insbesondere die letzten Wochen des Jahres entscheidenden Einfluss auf das Gesamtjahresergebnis. Nachdem das Geschäft seit September angezogen hat, rechnet MLP mit einem weiteren Aufwärtstrend bei den Umsätzen bis zum Jahresende. „MLP ist ein gut aufgestelltes Unternehmen mit einer starken Bilanz, einer sehr wettbewerbsfähigen Kostenstruktur und einer breiten Umsatzbasis“, sagt Uwe Schroeder-Wildberg. „Deshalb werden wir auch unter den gestiegenen Marktbelastungen 2013 solide Gewinne erzielen.“ Für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 hält MLP weiterhin an dem EBIT-Zielkorridor von 65 bis 78 Mio. Euro fest.

Wichtige Kennzahlen im Überblick

MLP-Konzern
(in Mio. Euro)
Q3/ 2013 Q3/ 2012 Veränd.
in %
9 Monate
2013
9 Monate
2012
Veränd.
in %
Umsatzerlöse 109,2 118,0 -7 325,2 340,2 -4
Provisionserlöse 103,4 111,3 -7 308,0 319,6 -4
Erlöse aus dem Zinsgeschäft 5,7 6,7 -15 17,2 20,6 -17
Sonstige Erlöse 5,3 3,6 47 13,6 15,1 -10
Gesamterlöse 114,5 121,5 -6 338,8 355,3 -5
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 7,3 11,0 -34 12,3 26,4 -53
Ergebnis vor Steuern (EBT) 7,4 11,1 -33 12,4 27,1 -54
Konzernüberschuss 5,3 8,4 -37 9,5 18,8 -49
Ergebnis je Aktie (verwässert) in Euro 0,05 0,08 -38 0,09 0,17 -47
Kunden 825.600 821.000* 1
Berater 1.996 2.012* -1

*) 30. Juni 2013