Unter allen anderen Befragten erfahren beide Zielrichtungen der Flexi-Rente eine ähnliche Zustimmung. 37 Prozent erhoffen sich von dem Gesetz mehr Spielraum für ein Arbeiten über das Regelrentenalter hinaus; 33 Prozent versprechen sich die Möglichkeit, mit einer Teilrente bereits ab 60 Jahren in Rente zu gehen.
„Die Flexi-Rente ist ein richtiger Schritt. Denn ein starrer Renteneintritt entspricht nicht mehr der gesellschaftlichen Realität – das zeigt unsere Studie sehr deutlich“, sagt Manfred Bauer, Vorstandsmitglied bei MLP. „Um eine angemessene Versorgung im Alter auch bei einem flexibleren Renteneintritt sicherzustellen, ist parallel eine Stärkung der ergänzenden Vorsorge notwendig – also der privaten und der betrieblichen Altersvorsorge.“
Der Umfrage zufolge wünscht sich eine Mehrheit der Befragten (42 Prozent) ihren Ruhestand noch vor dem Regelrentenalter – auch wenn damit Rentenkürzungen einhergehen. Zugleich geben aber bereits 19 Prozent an, dass sie länger als regulär arbeiten wollen, sofern damit auch sukzessive ihr Rentenanspruch zunimmt. Insbesondere Bürger am Anfang und am Ende ihres Berufslebens können sich vorstellen, über ihr Regelrentenalter hinaus zu arbeiten: 32 Prozent der 18 bis 24-Jährigen bzw. 23 Prozent der über 55-Jährigen.
Grundsätzlich mögen die Deutschen ihren Beruf: Nur jeder Zehnte gibt an, unzufrieden mit seiner täglichen Arbeit zu sein. Zugleich legen die Befragten großen Wert auf einen möglichst flexiblen Renteneintritt. Dazu befürworten 64 Prozent ein Wertkonto, mit dem sich Geld oder Überstunden langfristig aufbauen lassen, um sie im Alter für kürzere Arbeitstage oder einen früheren Ruhestand zu nutzen.