Wiesloch, 4. April 2018 – MLP hat erneut Lebens- und Rentenversicherer zu den Möglichkeiten eines digitalen und säulenübergreifenden Renteninformationsportals befragt, das CDU/CSU und SPD auch in ihrem Koalitionsvertrag fordern. Es soll jedem Bürger einen einfachen und einheitlichen Gesamtüberblick zu allen seinen absehbaren Altersvorsorgebezügen aus gesetzlicher sowie privater und betrieblicher Rente bieten.
Eine große Mehrheit der von MLP befragten Versicherer befürwortet weiterhin ein solches Renteninformationsportal: 90 Prozent sind bereit, sich dauerhaft zu beteiligen – wenngleich dies einen leichten Rückgang gegenüber der vorherigen Erhebung (94 Prozent) bedeutet (Schaubild 1). Vor dem Hintergrund der Herausforderungen bei der Umsetzung kann sich eine breite Mehrheit der Versicherer (84 Prozent) eine Zusammenarbeit mit dem Staat vorstellen, etwa wie in Schweden als öffentlich-private Partnerschaft (Schaubild 2). Dadurch wäre auch der Weg erleichtert, die Daten der gesetzlichen Rentenversicherung in das Informationsportal einzubinden.
Unabhängigkeit und Kontrolle der Daten zusammentragenden Stelle messen die Versicherer besonders häufig eine hohe Bedeutung (90 Prozent) bei ( Schaubild 3). Gleiches gilt für eine aussagekräftige Vergleichbarkeit von Geldanlage- und Versicherungslösungen im Rentenportal, wenn auch reine Geldanlagen wie Fonds abgebildet werden (89 Prozent).
„Unsere Studie zeigt, dass die Versicherungsbranche weiterhin die Entwicklung eines Renteninformationsportals unterstützt – auch im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft. Zugleich ist Rückenwind von politischer Seite gegeben“, sagt Manfred Bauer, Produktvorstand beim Finanzdienstleister MLP.
MLP hat im November/Dezember 2017 insgesamt 19 Versicherungsgesellschaften befragt, die zusammen deutschlandweit auf einen Marktanteil von knapp 50 Prozent im Bereich Altersvorsorge kommen.
Pressemitteilung zum Download (PDF, 263KB)
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