Wiesloch, 14. Mai 2020 – Im Auftaktquartal 2020 konnte die MLP Gruppe an die erfolgreiche Entwicklung der vorherigen Monate anknüpfen. Die Gesamterlöse stiegen um 9 Prozent auf 193,7 Mio. Euro. Getragen wurde diese Entwicklung von Zuwächsen in sämtlichen Teilen der Gruppe und über nahezu alle Beratungsfelder hinweg. Insbesondere die mit der Akquisition von DEUTSCHLAND.Immobilien im vergangenen Jahr nochmals ausgebaute Immobilienvermittlung hat sich sehr dynamisch entwickelt, die Erlöse haben sich in diesem Beratungsfeld mehr als verdoppelt. Auch das Vermögensmanagement (plus 10 Prozent) sowie die Krankenversicherung (plus 8 Prozent) konnten zulegen. Gleiches gilt mit einem Umsatzplus von 8 Prozent auch für die Sachversicherung, in der das erste Quartal eine wichtige Rolle spielt. Zugleich entwickelte sich die Neukundengewinnung (plus 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr) als ein wesentlicher Frühindikator für die künftige Umsatzentwicklung positiv. Die Beraterzahl lag mit 1.995 zum 31. März 2020 nicht nur deutlich über dem Vorjahr (31. März 2019: 1.910), sondern auch über der Kennziffer zum 31. Dezember 2019 von 1.981.
Wie bereits kommuniziert, lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 10,7 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahr (Q1 2019: 12,5 Mio. Euro). Insbesondere in der zweiten März-Hälfte waren für MLP erste Auswirkungen der Corona-Krise spürbar, vor allem durch erhöhte Risikovorsorge, Marktwertschwankungen und Neubewertungen unter anderem von Schuldscheindarlehen.
„Die Umsatzentwicklung des ersten Quartals zeigt, wie dynamisch MLP unterwegs ist – wir haben den positiven Trend der vergangenen Jahre fortgesetzt. Gemessen an den Rahmenbedingungen durch die weltweite Corona-Krise war auch unsere Ergebnisentwicklung solide. Wir haben in den vergangenen Jahren eine starke und breite Basis aufgebaut, von der wir gerade in dieser Zeit profitieren. Auch im Gesamtjahr 2020 werden wir entschlossen die Chancen nutzen, die unsere Märkte derzeit bieten“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Schroeder-Wildberg. MLP hat den Geschäftsbetrieb im Zuge der Corona-Krise frühzeitig auf Homeoffice und Videoberatung umgestellt. „Wir sind gerade in dieser für sie schwierigen Zeit für unsere Kunden da, beantworten ihre Fragen und bieten ihnen das vollständige Leistungsspektrum.“
Die Gesamterlöse stiegen im ersten Quartal auf 193,7 Mio. Euro (Q1 2019: 177,8 Mio. Euro) – dies ist der höchste Wert in der Konzernstruktur seit Verkauf der eigenen Versicherer. Den größten Anteil an dieser positiven Entwicklung hatten die deutlich gestiegenen Erlöse aus Provisionen und Honoraren mit 185,3 Mio. Euro (169,8 Mio. Euro). Die Erlöse aus dem Zinsgeschäft lagen mit 4,1 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahr (4,3 Mio. Euro).
Die Aufteilung nach Beratungsfeldern zeigt ein breit angelegtes Wachstum insbesondere in den Bereichen, die MLP in den vergangenen Jahren strategisch weiterentwickelt hat – allen voran in der Immobilienvermittlung. Hier haben sich die Erlöse nach der im Q3 2019 erfolgten Erstkonsolidierung von DEUTSCHLAND.Immobilien im Auftaktquartal auf 7,5 Mio. Euro (3,3 Mio. Euro) mehr als verdoppelt. Im Vermögensmanagement stiegen die Erlöse um 10 Prozent auf 55,3 Mio. Euro. Hier profitierte die Gruppe von Zuflüssen sowohl in der MLP Banking AG als auch bei FERI. Das betreute Vermögen betrug aufgrund der Corona-bedingten Einbrüche an den Märkten zum 31. März 2020 37,2 Mrd. Euro (31. Dezember 2019: 39,2 Mrd. Euro, 31. März 2019: 36,3 Mrd. Euro). In der Sachversicherung erzielte MLP im traditionell wichtigen ersten Quartal einen Zuwachs von 8 Prozent. In der Umsatzsteigerung von 59,9 Mio. Euro auf 64,5 Mio. Euro zeigten sich Zuwächse sowohl beim Tochterunternehmen DOMCURA als auch im MLP Privatkundengeschäft. Die von der MLP Gruppe betreuten Bestände sind von 405,5 Mio. Euro zum 31. Dezember 2019 auf 415,0 Mio. Euro zum 31. März 2020 gestiegen. In der Krankenversicherung legte MLP deutlich zu und steigerte die Erlöse von 12,1 Mio. Euro auf 13,1 Mio. Euro. Wachstum verzeichnete MLP auch in der Altersvorsorge mit einem Plus von 4 Prozent. Zum Jahresauftakt rückläufig war nach einem sehr starken Schlussquartal 2019 (plus 47 Prozent) die Finanzierung. Hier betrugen die Erlöse 4,3 Mio. Euro nach 5,1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum (minus 16 Prozent).
MLP verzeichnete beim EBIT – wie bereits Ende April berichtet – mit 10,7 Mio. Euro im ersten Quartal eine solide Entwicklung. Der Wert lag nur leicht unter dem des Vorjahres (Q1 2019: 12,5 Mio. Euro). Insbesondere in der zweiten März-Hälfte waren für MLP erste Auswirkungen der Corona-Krise spürbar, vor allem durch erhöhte Risikovorsorge, Marktwertschwankungen und Neubewertungen unter anderem von Schuldscheindarlehen. Das Konzernergebnis betrug 7,6 Mio. Euro (9,1 Mio. Euro).
Zum 31. März 2020 betreute die MLP Gruppe 550.200 Familienkunden (31. Dezember 2019: 549.600). Die Zahl der brutto neu gewonnenen Familienkunden betrug 4.500 im ersten Quartal. Gegenüber dem Vorjahresquartal bedeutet dies eine Steigerung von rund 10 Prozent (Q1 2019: 4.100). Außerdem betreute die Gruppe 21.600 Firmen- und institutionelle Kunden (31. Dezember 2019: 21.800). Zum 31. März 2020 waren 1.995 Kundenberater für MLP tätig. Dies stellt sowohl gegenüber dem 31. März 2019 (1.910) einen Zuwachs dar als auch gegenüber dem 31. Dezember 2019 (1.981). Aufgrund der intensivierten Beratergewinnung, insbesondere im jungen Segment, wurde somit auch der saisonübliche Rückgang in einem Auftaktquartal erstmals seit zehn Jahren überkompensiert. Auch auf Jahressicht geht MLP nach wie vor von einem weiteren Zuwachs bei der Zahl der Kundenberater aus.
Wie bereits Ende April kommuniziert, erwartet MLP ab dem zweiten Quartal zusätzliche Corona-bedingte Belastungen. Dies betrifft insbesondere die betriebliche Altersvorsorge, da Unternehmen Entscheidungen für neue Vorsorgekonzepte derzeit nur in sehr wenigen Fällen treffen. In der Immobilienvermittlung wirkt sich zum Beispiel aus, dass geplante Notartermine aufgrund der gesetzlichen Vorgaben verschoben werden mussten. Im Vermögensmanagement zeigen sich die negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten. Wie berichtet rechnet MLP für 2020 mit einem EBIT in einer Bandbreite von 34 bis 42 Mio. Euro. Dies beruht auf der Annahme, dass sich die Rahmenbedingungen ab dem dritten Quartal wieder verbessern und schrittweise normalisieren. Zugleich bestehen zum jetzigen Zeitpunkt weiterhin marktbedingte Risiken für den Fall, dass die Corona-Pandemie nochmals größere gesamtwirtschaftliche Auswirkungen haben sollte als derzeit absehbar. Die im Rahmen der Jahrespressekonferenz Anfang März kommunizierte mittelfristige Planung, nach der das EBIT auf voraussichtlich 75 bis 85 Mio. Euro bis Ende 2022 steigen soll, bestätigt MLP. Auch dabei ist unterstellt, dass sich die Rahmenbedingungen ab dem dritten Quartal 2020 wieder verbessern und schrittweise normalisieren. „Durch unsere Investitionen in der Vergangenheit haben wir uns wesentliche Ergebnishebel für die Zukunft erarbeitet, unter anderem in unserem Hochschul- und Immobiliengeschäft. Diese Werttreiber entwickeln sich weiterhin planmäßig, sodass wir unsere mittelfristige Planung bestätigen“, sagt Finanzvorstand Reinhard Loose.
MLP Konzern (in Mio. Euro) |
Q1/2020 | Q1/2019 | Veränd. in % |
---|---|---|---|
Umsatzerlöse | 189,4 | 174,0 | 9 |
Provisionserlöse | 185,3 | 169,8 | 9 |
Erlöse aus dem Zinsgeschäft | 4,1 | 4,3 | -5 |
Sonstige Erlöse | 4,3 | 3,8 | 13 |
Gesamterlöse | 193,7 | 177,8 | 9 |
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 10,7 | 12,5 |
-14 |
Ergebnis vor Steuern (EBT) | 9,8 | 12,3 | -20 |
Konzernüberschuss | 7,6 | 9,1 | -16 |
Ergebnis je Aktie (verwässert/unverwässert) in Euro | 0,07 | 0,08 | -13 |
Familienkunden | 550.200 | 549.600* | 0 |
Firmen-, Institutionelle Kunden | 21.600 | 21.800* | -1 |
Kundenberater | 1.995 | 1.981* | 1 |
*) Zum 31. Dezember 2019