Wiesloch, 11. Mai 2023 – Trotz anhaltender Belastungen der Märkte infolge von Ukraine-Krieg, stark gestiegener Zinsen, hoher Inflation sowie Unsicherheiten aufgrund politischer Entscheidungen ist die MLP Gruppe erfolgreich ins laufende Jahr gestartet. Die Gesamterlöse stiegen auf 262,8 Mio. Euro (Q1 2022: 254,7 Mio. Euro). Erneut positiv wirkte sich die sehr stabile Erlösstruktur aus, darunter das besonders starke Wachstum im Zinsgeschäft der MLP Banking AG sowie bei der Immobilienentwicklung. Angesichts anhaltend volatiler Kapitalmärkte in den vergangenen Quartalen waren weiterhin nur geringe erfolgsabhängige Vergütungen im Vermögensmanagement zu erzielen. Gleichzeitig konnten sowohl FERI als auch das MLP Privatkundengeschäft Nettomittelzuflüsse verzeichnen und unter anderem damit ein leichtes Wachstum beim betreuten Vermögen im ersten Quartal erreichen. Deutliches Wachstum erzielte die Gruppe bei den Erlösen in der Sachversicherung sowie ebenfalls ein Plus in den Beratungsfeldern Altersvorsorge und Krankenversicherung. Bei Immobilienvermittlung und Finanzierung verzeichnete MLP hingegen rückläufige Erlöse infolge der Einbrüche am Immobilienmarkt sowie bei Baugenehmigungen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt mit 32,4 Mio. Euro nahezu auf dem Niveau des starken Vorjahresquartals (Q1 2022: 34,6 Mio. Euro) – trotz weiterhin herausfordernder Rahmenbedingungen wie der Inflation. Hinzugekommen sind Verunsicherungen der Verbraucherinnen und Verbraucher infolge politischer Entscheidungen, beispielweise zu energetischen Sanierungen.
„Die MLP Gruppe hält Kurs: Wir haben einen erfolgreichen Start ins Jahr geschafft. Dies ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit angesichts der anhaltend starken Belastungen in Teilen unserer Märkte. Erneut zahlt sich die in den vergangenen Jahren von uns entwickelte breite Aufstellung unserer Gruppe aus. Sie besteht inzwischen aus mehreren starken Säulen, die in unterschiedlichen Marktsituationen ausgleichend wirken. Gleichzeitig besteht in unserem Geschäftsmodell, in dem wir Privat- wie institutionelle und Firmenkunden in sämtlichen Finanzfragen betreuen und beraten, unverändert signifikantes Wachstumspotenzial“, sagt Dr. Uwe Schroeder-Wildberg, Vorstandsvorsitzender der MLP SE.
Die Gesamterlöse wuchsen von Januar bis März 2023 um 3 Prozent auf 262,8 Mio. Euro und erreichten einen neuen Höchststand (Q1 2022: 254,7 Mio. Euro). Erneut zeigt die MLP Gruppe dabei eine sehr stabile Erlösstruktur. Die Erlöse aus Provisionen und Honoraren beliefen sich auf 232,6 Mio. Euro (Q1 2022: 238,8 Mio. Euro). Besonders stark gewachsen ist das Zinsgeschäft der MLP Banking AG mit einem Plus von 231 Prozent auf 11,8 Mio. Euro. Mit 32 Prozent haben auch die Erlöse in der Immobilienentwicklung auf inzwischen 10,0 Mio. Euro deutlich zugelegt.
Ein starkes Erlöswachstum verzeichnete die MLP Gruppe mit 12 Prozent auf 91,7 Mio. Euro in der Sachversicherung, zu dem sowohl das Segment Industriemakler als auch DOMCURA und das MLP Privatkundengeschäft beigetragen haben. Dabei stiegen die in der MLP Gruppe verwalteten Bestände auf den neuen Höchstwert von 672,6 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 632,2 Mio. Euro). Ein Erlösplus war im ersten Quartal 2023 sowohl in der Altersvorsorge mit 8 Prozent auf 43,6 Mio. Euro als auch in der Krankenversicherung mit 5 Prozent auf 15,4 Mio. Euro zu verzeichnen.
Im Vermögensmanagement konnten sowohl FERI als auch das MLP Privatkundengeschäft Nettomittelzuflüsse erzielen und unter anderem damit ein leichtes Wachstum beim betreuten Vermögen im ersten Quartal erreichen. Letzteres stieg zum 31. März 2023 auf 55,7 Mrd. Euro (31. Dezember 2022: 54,3 Mrd. Euro). Angesichts anhaltend volatiler Kapitalmärkte in den vergangenen Quartalen fielen aber nur geringe erfolgsabhängige Vergütungen an. Insgesamt beliefen sich die Erlöse im Vermögensmanagement in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf 73,8 Mio. Euro (Q1 2022: 81,2 Mio. Euro). Infolge der Einbrüche am Immobilienmarkt sowie bei Baugenehmigungen verzeichnete MLP gegenüber dem starken Vorjahresquartal eine deutlich rückläufige Erlösentwicklung in der Immobilienvermittlung (Q1 2023: 1,8 Mio. Euro; Q1 2022: 12,5 Mio. Euro) und ebenso in der Finanzierung (Q1 2023: 3,9 Mio. Euro; Q1 2022: 5,6 Mio. Euro).
Trotz weiterhin herausfordernder Rahmenbedingungen infolge von Ukraine-Krieg, Zinswende und Inflation sowie zusätzlicher Unsicherheiten der Verbraucherinnen und Verbraucher aufgrund politischer Entscheidungen liegt das EBIT mit 32,4 Mio. Euro nahezu auf dem Niveau des starken Vorjahresquartals (Q1 2022: 34,6 Mio. Euro). Aufgrund des üblichen saisonalen Geschäftsverlaufs hat das Segment Industriemakler im ersten Quartal 2023 erneut einen starken Ergebnisbeitrag geliefert; neben dem organischen Wachstum im Segment Industriemakler hat auch die im vergangenen Jahr erfolgte Akquisition der DSV nun dazu beigetragen. Die Aufwendungen der DSV, die im Vorjahresquartal noch nicht einbezogen waren, führen neben dem weiteren Ausbau der Geschäftsfelder und Investitionen in Digitalisierung zu gestiegenen Kosten.
Die MLP Gruppe betreute zum 31. März 2023 573.100 Familienkunden (31. Dezember 2022: 569.200, 31. März 2022: 564.200). Die Zahl der im ersten Quartal 2023 brutto neu gewonnenen Familienkunden stieg auf 4.300 (Q1 2022: 4.000). Bei den Firmen- und institutionellen Kunden betrug deren Anzahl 28.200 zum 31. März 2023 (31. Dezember 2022: 28.400, 31. März 2022: 24.800). Die Beraterzahl im MLP Konzern belief sich zum 31. März 2023 trotz des saisonüblichen Rückgangs auf 2.078 (31. Dezember 2022: 2.100; 31 März 2022: 2.048). Seit Gründung des jungen Bereichs 2017 ist die Gesamtzahl der für MLP tätigen Beraterinnen und Berater von 1.909 auf 2.078 angestiegen.
MLP bestätigt die eigene Prognose und rechnet unter weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen mit einem EBIT von 75 bis 85 Mio. Euro für das laufende Geschäftsjahr. Dabei erwartet MLP fortlaufend steigende Bestände im Sachgeschäft sowie ein weiter starkes Zinsgeschäft, für das die Erwartung für das Gesamtjahr entsprechend erhöht wurde. Angesichts der Herausforderung infolge des deutlichen Zinsanstiegs hat MLP in der Immobilienvermittlung und Finanzierung seine Erlöserwartung für das Gesamtjahr reduziert. Dagegen ist ein weiter ansteigender Erlös- und Ergebnisbeitrag aus dem erst in den zurückliegenden Jahren aufgebauten Bereich für junge Beraterinnen und Berater eingeplant. Gleichzeitig werden sich die massiven Investitionen der vergangenen Jahre insbesondere auch in die IT-Infrastruktur sowie ein effektives Kostenmanagement deutlich positiv auswirken.
Von der Prognose für 2023 ausgehend plant MLP auch weiterhin mit einem EBIT-Anstieg auf 100 bis 110 Mio. Euro bis Ende 2025, bei einem Umsatz von mehr als 1,1 Milliarden Euro im selben Jahr. Im Wesentlichen liegen dieser Planung drei zentrale strategische Erfolgsfaktoren zugrunde: der weitere Anstieg des im Konzern betreuten Vermögens, der fortgesetzte Aufbau der Bestände in der Sachversicherung und das nachhaltige Wachstum in allen Teilen der MLP Gruppe.
„Wir sind auf einem guten Weg, unsere angestrebten Zahlen für das Gesamtjahr zu erreichen; dabei sind wir auch auf möglicherweise länger andauernde Herausforderungen in Teilen unserer Märkte oder gar breitere Marktverwerfungen vorbereitet. Auch auf unserem ambitionierten mittelfristigen Wachstumspfad kommen wir gut voran und nähern uns kontinuierlich unserem Ziel an, die MLP Gruppe bis Ende 2025 auf die nächste Ebene bei Umsatz und Gewinn zu heben“, sagt Reinhard Loose, Finanzvorstand der MLP SE.
MLP Konzern (in Mio. Euro) |
Q1/2023 | Q1/2022 | Veränd. in % |
---|---|---|---|
Umsatzerlöse | 254,4 | 249,9 | 2 |
Erlöse aus Provisionen und Honoraren | 232,6 | 238,8 | -3 |
Erlöse aus der Immobilienentwicklung | 10,0 | 7,6 | 32 |
Erlöse aus dem Zinsgeschäft | 11,8 | 3,6 | +>100 |
Sonstige Erträge | 8,4 | 4,7 | 76 |
Gesamterlöse | 262,8 | 254,7 | 3 |
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 32,4 | 34,6 | -6 |
Ergebnis vor Steuern (EBT) | 31,4 | 34,0 | -8 |
Konzernergebnis | 22,9 | 24,2 | -5 |
Ergebnis je Aktie (verwässert/unverwässert) in Euro | 0,22 | 0,23 | -4 |
Familienkunden | 573.100 | 569.200* | 1 |
Firmen-, institutionelle Kunden | 28.200 | 28.400* | -1 |
Kundenberater | 2.078 | 2.100* | -1 |
*) Zum 31. Dezember 2022