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8. ZEIT-Konferenz „Hochschule und Bildung"

Richtig (ver)messen

Auf der 8. ZEIT-Konferenz „Hochschule und Bildung" stand die Frage im Fokus, welche Kennzahlen für Hochschulen gelten können. Zudem offiziell gekürt: der „Hochschulmanager des Jahres".

Eindrücke 2016:

Zeit-Konferenz
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Fotos: Phil Dera für die ZEIT

Alle(s) messbar? Die ZEIT-Konferenz, erneut eine Zusammenarbeit der Wochenzeitung ZEIT und MLP, widmete sich der gewachsenen Anforderung, Lehre und Forschung erfolgreich zu messen. Kernfragen waren: Konkurrieren sich Hochschulen dabei nicht irgendwann zu Tode? Welche Rolle spielt die Politik? Sind Zahlen wichtiger als Inhalte? Lebhaft diskutierten Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, inwiefern sich Hochschulen bewerten lassen müssen – und welche Bedeutung dabei vor allem internationale Rankings haben. Die mit mehr als 400 interessierten Teilnehmern ausgebuchte Veranstaltung fand in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin statt.

Gemeinsam der Gesellschaft dienen

Zu Beginn erinnerte der MLP Vorstandsvorsitzende Dr. Uwe Schroeder-Wildberg in seinem Grußwort daran, dass Wissenschaft und Wirtschaft im Alltag zwar nicht immer den gleichen Regeln unterliegen – dennoch eines gemeinsam haben, um erfolgreich sein zu können: Ihre Arbeit müsse nachvollziehbar und relevant sein für die Gesellschaft. Er plädierte dafür, die Durchlässigkeit beider Systeme zu bewahren und zu steigern: „In diesem Miteinander wäre mein Wunsch, dass die Hochschulen ihre Mess- und Evaluationsinstrumente so gestalten, dass Forscher frei, kreativ und innovativ arbeiten können. Dann wächst daraus ein messbarer Erfolg – für uns alle!“

Professor Stefan Hornborstel, Leiter für Forschung und Wissenschaft am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, pflichtete dem bei. Er betonte im Rahmen der Auftakt-Diskussion gemeinsam mit Professorin Sabine Kunst, Präsidentin der Berliner Humboldt-Universität, die Kernherausforderung für die Wissenschaft sei dann, aus den Zahlen die richtigen Inhalte abzuleiten. „Die Wissenschaft sollte sich die Validierung der Daten nicht aus der Hand nehmen lassen“, sagte Hornborstel.

Bester Hochschulmanager

Auch in diesem Jahr wurde in Zusammenarbeit mit dem CHE Centrum für Hochschulentwicklung der „Hochschulmanager des Jahres" offiziell gekürt, unter anderem für herausragende Führungsleistungen.

Der Preisträger 2016: Professor Volker Linneweber von der Universität des Saarlandes.

Trotz massiver Einsparungen habe er positive Veränderungen geschaffen – und der Universität zu weiterer Profilschärfung verholfen, so die Jury.

Weitere Referenten waren unter anderem: Professor Peter Strohschneider, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Phil Baty, Ranking Editor der Times Higher Education und Professorin Eva Quante-Brandt, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Gesundheit der Freien Hansestadt Bremen.