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H1: MLP setzt Wachstumskurs fort

  • EBIT liegt mit 31,4 Mio. Euro zum Halbjahr deutlich über Vorjahreswert (H1 2020: 18,8 Mio. Euro, H1 2019: 12,2 Mio. Euro), Anstieg auch im zweiten Quartal auf 9,6 Mio. Euro (Q2 2020: 8,1 Mio. Euro) trotz gegenläufiger Effekte
  • H1: Gesamterlöse legen mit plus 17 Prozent deutlich zu und erreichen neuen Höchstwert von 421,8 Mio. Euro (H1 2020: 359,0 Mio. Euro)
  • Erlöszuwächse in sämtlichen Beratungsfeldern, vor allem in der Immobilienvermittlung (plus 39 Prozent) und im Vermögensmanagement (plus 33 Prozent) – betreutes Vermögen überschreitet mit 51,4 Mrd. Euro erstmals die 50 Mrd. Euro-Marke (31. März 2021: 48,2 Mrd. Euro)
  • Prognose für 2021: Oberes Ende der kommunizierten EBIT-Spanne von 55 bis 61 Mio. Euro erwartet
  • MLP bestätigt Planung 2022 (EBIT von 75 bis 85 Mio. Euro)

Wiesloch, 12. August 2021 – Die MLP Gruppe konnte ihren Wachstumstrend der vergangenen Quartale fortsetzen und hat die Gesamterlöse im ersten Halbjahr 2021 um 17 Prozent auf den neuen Höchstwert von 421,8 Mio. Euro gesteigert. Im zweiten Quartal betrug das Umsatzplus 21 Prozent. Dies ist das stärkste Wachstum in einem Quartal seit der Neuausrichtung von MLP beginnend mit dem Jahr 2005. Zuwächse verzeichnete MLP über alle Beratungsfelder. Einen wichtigen Beitrag zu dieser positiven Entwicklung leisteten insbesondere die Immobilienvermittlung mit einem Plus von 39 Prozent im erstem Halbjahr und das Vermögensmanagement mit einem Zuwachs von 33 Prozent. Als eine wichtige Bestandsgröße konnte das in der MLP Gruppe betreute Vermögen erneut zulegen und erreichte mit 51,4 Mrd. Euro einen Rekordwert. Auch die Altersvorsorge, die im vergangenen Jahr coronabedingt Rückgänge verzeichnete, legte in der ersten Jahreshälfte um 12 Prozent auf 88,2 Mio. Euro deutlich zu. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt mit 31,4 Mio. Euro erneut deutlich über den Werten der Vorjahre. Auch im zweiten Quartal ist es – trotz einiger gegenläufiger Effekte – von 8,1 Mio. Euro auf 9,6 Mio. Euro gestiegen. Nach dem erfolgreichen Verlauf des ersten Halbjahrs rechnet MLP im Gesamtjahr damit, das obere Ende der prognostizierten EBIT-Spanne von 55 bis 61 Mio. Euro zu erreichen.

„Wir sind mit dem ersten Halbjahr sehr zufrieden. Das breit angelegte Wachstum über sämtliche Beratungsfelder und Gesellschaften untermauert, wie wir innerhalb der MLP Gruppe durch unterschiedliche Perspektiven und Expertisen Mehrwerte für unsere Kunden und damit auch für das Unternehmen schaffen“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Schroeder-Wildberg. „Gleichzeitig investieren wir weiterhin umfangreich und stärken damit fortlaufend die Basis für unsere geplante Steigerung des Ergebnisniveaus im Jahr 2022.“

H1: Gesamterlöse legen auf 421,8 Mio. Euro zu

Im Zeitraum von Januar bis Juni 2021 stiegen die Gesamterlöse um 17 Prozent auf 421,8 Mio. Euro (H1 2020: 359,0 Mio. Euro). Dabei legten die Provisionserlöse von 339,7 Mio. Euro auf 405,1 Mio. Euro zu. Die Zinserlöse lagen mit 6,4 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahr (8,0 Mio. Euro). Betrachtet man das zweite Quartal isoliert, stiegen die Gesamterlöse um 21 Prozent auf 200,4 Mio. Euro (Q2 2020: 165,3 Mio. Euro).

Die Aufteilung nach Beratungsfeldern zeigt auf Halbjahresbasis die stärksten Zuwachsraten im Bereich Immobilien mit einem Plus von 39 Prozent (Erlössteigerung von 16,1 Mio. Euro auf 22,3 Mio. Euro). Auch das Vermögensmanagement legte mit einem Wachstum von 33 Prozent auf 159,4 Mio. Euro (H1 2020: 120,2 Mio. Euro) deutlich zu. Dies ist zum einen auf ein sehr erfolgreiches Neugeschäft sowohl bei FERI als auch bei der MLP Banking AG zurückzuführen. Zum anderen liegen die erfolgsabhängigen Vergütungen auf Halbjahresbasis deutlich über Vorjahr. Betrachtet man ausschließlich das zweite Quartal, liegen sie nur knapp über dem schon hohen Niveau des Vorjahresquartals. Beim betreuten Vermögen konnte MLP die 50 Milliarden-Euro-Grenze durchbrechen und erreichte zum 30. Juni 2021 einen neuen Höchststand von 51,4 Mrd. Euro (31. März 2021: 48,2 Mrd. Euro). Damit ist das betreute Vermögen innerhalb eines Jahres um 11,8 Mrd. Euro gestiegen. Auch in der Sachversicherung legten die Bestände auf 547,0 Mio. Euro (31. März 2021: 434,4 Mio. Euro) weiter zu. Wesentlicher Effekt ist dabei die Erstkonsolidierung von RVM mit 98,7 Mio. Euro. Die Erlöse stiegen in der Sachversicherung auf 94,3 Mio. Euro (88,2 Mio. Euro). In der Krankenversicherung steigerte MLP die Erlöse um 12 Prozent auf 28,2 Mio. Euro (25,2 Mio. Euro). In der Altersvorsorge verzeichnete MLP eine Erholung nach den coronabedingten Rückgängen im Gesamtjahr 2020. Hier stiegen die Erlöse nach den ersten sechs Monaten 2021 um 12 Prozent auf 88,2 Mio. Euro nach 78,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum; betrachtet man ausschließlich das zweite Quartal, lag das Wachstum bei 24 Prozent (Anstieg von 39,5 Mio. Euro auf 49,0 Mio. Euro). Dieser Zuwachs wurde sowohl von der privaten als auch von der betrieblichen Altersvorsorge getragen.

H1: Erneut deutliche EBIT-Steigerung

Beim EBIT erzielte MLP mit 31,4 Mio. Euro erneut eine deutliche Steigerung auf Halbjahresebene (H1 2020: 18,8 Mio. Euro, H1 2019: 12,2 Mio. Euro). Ausschlaggebend dafür war vor allem der deutliche EBIT-Zuwachs auf 21,8 Mio. Euro (Q1 2020: 10,7 Mio. Euro) im ersten Quartal. Zudem hat ein weiterer Anstieg im zweiten Quartal auf 9,6 Mio. Euro (Q2 2020: 8,1 Mio. Euro, Q2 2019: -0,3 Mio. Euro) dazu beigetragen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass im zweiten Quartal des Vorjahres Umsatzsteuererstattungen für zurückliegende Jahre gegen das Finanzamt ertragswirksam vereinnahmt wurden. Hieraus wurde im Q2 2020 ein EBIT-Beitrag von 3,4 Mio. Euro als Sondereffekt erzielt. Hinzu kommt, dass die Erstkonsolidierung des Industriemaklers RVM das EBIT im zweiten Quartal um -1,1 Mio. Euro belastet hat. Hintergrund ist, dass im RVM-Geschäftsmodell das Ergebnis aufgrund des saisonalen Verlaufs vor allem im ersten Quartal anfällt. Das EBIT betrug im ersten Quartal 7,1 Mio. Euro nach HGB. Da das Closing der Transaktion erst zu Beginn des zweiten Quartals erfolgt ist, zeigt es sich nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung. Außerdem sind im Q2 im Konzern erhöhte Beratungskosten angefallen.

Zahl der betreuten Familienkunden steigt auf 557.100

Zum 30. Juni 2021 betreute die MLP Gruppe 557.100 Familienkunden (31. März 2021: 555.200). Die Zahl der brutto neu gewonnenen Familienkunden lag im ersten Halbjahr mit 9.800 sichtbar über dem Vorjahr (30. Juni 2020: 8.400). Außerdem betreute die Gruppe 24.500 Firmen- und institutionelle Kunden (31. März 2021: 22.400).

Zum 30. Juni 2021 waren 2.053 Kundenberater für MLP tätig. Dies stellt gegenüber dem 30. Juni 2020 (2.014) einen deutlichen Zuwachs dar. Dabei waren im zweiten Quartal 2021 nachlaufende Auswirkungen der coronabedingten Einschränkungen spürbar, insbesondere der Ausfall von Personalmessen. Auf Jahressicht geht MLP nach wie vor von einem weiteren Zuwachs bei der Zahl der Kundenberater aus.

Planung 2022 bestätigt

Nach dem erfolgreichen Verlauf des ersten Halbjahrs rechnet MLP nun für das Gesamtjahr 2021 mit einem EBIT am oberen Rand des prognostizierten Korridors zwischen 55 Mio. Euro und 61 Mio. Euro. Zugleich bestätigt MLP erneut die Planung, der zufolge das EBIT auf voraussichtlich 75 bis 85 Mio. Euro bis Ende 2022 steigen soll. „In den vergangenen Jahren haben wir ein sehr breites und somit belastbares Fundament für unser Geschäft gelegt. Auch unsere mittelfristigen Werttreiber entwickeln sich positiv. Wir gehen optimistisch ins zweite Halbjahr und sind auch für unsere Ziele 2022 sehr gut auf Kurs“, sagt Finanzvorstand Reinhard Loose.

Wichtige Kennzahlen im Überblick

MLP Konzern
(in Mio. Euro)
Q2/2021 Q2/2020 Veränd. in % 6 Monate 2021 6 Monate 2020 Veränd. in %
Umsatzerlöse 195,8 158,2 24 411,5 347,6 18
Provisionserlöse 192,7 154,3 25 405,1 339,7 19
Erlöse aus dem Zinsgeschäft 3,1 3,9 -21 6,4 8,0 -20
Sonstige Erlöse 4,6 7,1 -35 10,4 11,4 -9
Gesamterlöse 200,4 165,3 21 421,8 359,0 17
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 9,6 8,1 19 31,4 18,8 67
Ergebnis vor Steuern (EBT) 8,8 8,1 9 29,7 17,8 67
Konzernergebnis 5,4 5,6 -4 21,2 13,1 62
Ergebnis je Aktie (verwässert/unverwässert) in Euro 0,05 0,05 - 0,19 0,12 58
Familienkunden 557.100 555.200* 0
Firmen-, Institutionelle Kunden 24.500 22.400* 9
Kundenberater 2.053 2.069* -1

*) Zum 31. März 2021