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2. ZEIT KONFERENZ "Hochschule & Bildung"- Eindrücke 2010

Zeitkonferenz
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Verantwortung als 'Ehrensache'

Wie setzen Hochschulen ihre gestiegene Verantwortung für Studierende, für die Region und für die Wissenschaft konkret um? Nehmen Politiker wie auch Unternehmen und Stiftungen ihre Verantwortung für die Hochschulen erfolgreich wahr? Unter dieser Fragestellung verfolgten mehr als 220 Teilnehmer bei der 2. ZEIT KONFERENZ Hochschule & Bildung am 9. Juli 2010 in der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main aktuelle Redebeiträge hochkarätiger Repräsentanten aus der Hochschulwelt.

Dr. Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung & Forschung, sprach in Erinnerung an Friedrich Carl von Savigny von der „Ehrensache“ jeder Generation, Verantwortung für die Idee der deutschen Universität und eine zeitgemäße Weiterentwicklung der Hochschulen zu übernehmen. Der Herausgeber der ZEIT, Josef Joffe, erinnerte daran, dass heute weltweit führende Universitäten auch Bildungsideale hochhielten, die ursprünglich aus dem deutschen Sprachraum kamen. So ginge zum Beispiel der Leitspruch der Stanford University - „Die Luft der Freiheit weht“ - auf den deutschen Humanisten Ulrich von Hutten zurück. Zugleich unterstrich Joffe aber die jahrzehntelangen Probleme an deutschen Hochschulen und sprach von einem „Studium ohne Ende, ohne Qualitätskontrolle, mit wenigen Prüfungen und geringer Mobilität.“ Durch den Reformprozess habe sich vieles deutlich verbessert.

Kritisch äußerte sich dagegen Prof. Dieter Lenzen, neuer Präsident der Universität Hamburg und bekannt als einer der erfolgreichsten Hochschulmanager, über die Bologna-Reform: Die Mannschaft habe das alte Schiff satt gehabt und sei ins Wasser gesprungen, um einen Luxusliner zu erreichen. Der aber fahre bisher viel schneller als man schwimmen kann. Die Hochschulen müssten darauf achten, dass sie nicht zu Erziehungsanstalten verkämen, sondern Persönlichkeitsbildung in der ganzen Breite ermöglichen. Bildung sei letztlich wie „das Angebot in einem großen Feinkostladen“. Das wiederum bezeichnete Kai Gehring, Hochschulpolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, als „deutlich zu elitär“. Bessere Betreuungsrelationen und Beratungsangebote seien gerade an einem sozial offenen Ort, „wo Gesellschaft sich selber denkt“, unabdingbar. Dr. Uwe Schroeder-Wildberg, Vorstandsvorsitzender von MLP, brachte die Sicht der Wirtschaft ein: „Unternehmen brauchen Absolventen mit Denkfähigkeit, Persönlichkeit und Zivilcourage.“

Programm 2010 mit Referenten und Lebenslauf
Programm 2010 als Download (PDF, 678KB)

ZEIT KONFERENZ „Hochschule & Bildung“: Dieter Lenzen über die Reform und die Konsequenzen für die Universität Hamburg
Pressemitteilung als Download (PDF, 85KB)

Advertorial in "DIE ZEIT", 22. Juli 2010
Advertorial als Download (PDF, 1,41MB)