Wiesloch/Frankfurt, 23. Februar 2017 – Die MLP Gruppe hat das Geschäftsjahr 2016 mit deutlichen Zuwächsen in wesentlichen Kennziffern abgeschlossen. Die Gesamterlöse stiegen um 10,1 Prozent auf 610,4 Mio. Euro, das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (operatives EBIT) legte um 14,3 Prozent auf 35,1 Mio. Euro zu. Dabei profitierte MLP von einer weiteren Verbreiterung der Erlösbasis, insbesondere durch Zuwächse in der Sachversicherung. Gleichzeitig konnte MLP in der Altersvorsorge drei Quartale in Folge zulegen, im Schlussquartal lagen die Umsätze in diesem Beratungsfeld um 7,4 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Im Gesamtjahr stieg die Beitragssumme des Neugeschäfts um 6,2 Prozent – im Vergleich zu einem Zuwachs von 1,5 Prozent im Markt. Die Zahl der neu gewonnenen Familienkunden betrug 20.500 im Jahr 2016 – 10,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Wie angekündigt sind im abgelaufenen Geschäftsjahr Einmalaufwendungen von 15,4 Mio. Euro im Rahmen des Effizienzprogramms angefallen. Vor diesen Hintergrund gingen das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 19,7 Mio. Euro und das Konzernergebnis auf 14,7 Mio. Euro zurück. Auf Basis dieser Ergebnisentwicklung schlägt der Vorstand eine Dividende pro Aktie von 8 Cent (12 Cent) vor. Mit 60 Prozent befindet sich die Ausschüttungsquote in der angekündigten Bandbreite von 50 bis 70 Prozent des Konzernüberschusses.
„MLP hat 2016 mehr erreicht, als zu Beginn des Jahres zu erwarten war: Wir haben die Umsatzbasis weiter verbreitert und Marktanteile ausgebaut, die Neukundengewinnung beschleunigt und die Basis für strukturelle Kostensenkungen gelegt. Alles in allem sind wir angesichts der Marktbedingungen mit dem Geschäftsjahr zufrieden“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Schroeder-Wildberg. „Damit haben wir zugleich unseren strategischen Weg fortgesetzt, MLP auf eine nochmals breitere Basis zu stellen und unabhängiger von kurzfristigen Markteinflüssen zu machen.“
Im Jahr 2016 stiegen die Gesamterlöse um 10,1 Prozent auf 610,4 Mio. Euro (2015: 554,3 Mio. Euro). Dabei profitierte MLP von einem deutlichen Zuwachs in der Sachversicherung, in der die Erlöse von 54,9 Mio. Euro auf 105,6 Mio. Euro stiegen. Davon entfallen 68,7 Mio. Euro auf das Mitte 2015 erworbene Tochterunternehmen DOMCURA, das sich weiterhin positiv entwickelt. In der Altersvorsorge stiegen die Erlöse um 2,7 Prozent auf 221,5 Mio. Euro (215,7 Mio. Euro) – obwohl im Vorjahreswert ein positiver Einmaleffekt durch die Korrektur einer fehlerhaften Abrechnung eines Produktpartners enthalten war. Bei dieser erfolgreichen Entwicklung profitierte MLP vor allem von einem starken Schlussquartal, in dem die Erlöse um 7,4 Prozent auf 94,3 Mio. Euro anstiegen (Q4 2015: 87,8 Mio. Euro). Damit ist MLP 2016 drei Quartale in Folge in der Altersvorsorge gewachsen. Im Gesamtjahr lag die Beitragssumme des Neugeschäfts mit 3.688,6 Mio. Euro (2015: 3.473,2 Mio. Euro) um 6,2 Prozent über dem Vorjahr, während das Wachstum im Gesamtmarkt lediglich 1,5 Prozent betrug. Ein wesentlicher Grund für die erfolgreiche Entwicklung bei MLP ist die sehr schnelle Anpassung an neue Produkterfordernisse und Kundennachfragen: Während im Markt 2016 noch zu knapp 50 Prozent Verträge mit klassischen Garantien vermittelt wurden, lag der Anteil bei von MLP neu vermittelten Verträgen lediglich bei 14 Prozent. 72 Prozent entfallen dagegen auf neuartige Garantien und weitere 14 Prozent auf rein fondsgebundene Verträge. „Ähnlich wie bei der Einführung der Riester- und der Basisrente haben wir uns sehr schnell an die veränderten Kundenanforderungen und Marktbedingungen angepasst. Das war eine wichtige Grundlage für unseren Erfolg in 2016 und bildet eine sehr gute Basis für die Zukunft“, sagt Uwe Schroeder-Wildberg.
Im Vermögensmanagement liegen die Erlöse trotz der Veräußerung der FERI EuroRating Services AG Mitte 2016 mit 166,4 Mio. Euro (166,0 Mio. Euro) auf dem Rekordwert des Vorjahres. Dabei entwickelte sich das von FERI und der MLP Finanzdienstleistungen AG betreute Vermögen weiterhin positiv und betrug 31,5 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2016 (30. September 2016: 30,0 Mrd. Euro). In der Krankenversicherung liegen die Erlöse mit 45,8 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres (2015: 45,9 Mio. Euro). Auch in diesem Beratungsfeld konnte MLP die Marktanteile ausbauen: Während die Zahl der Vollversicherten in der Privaten Krankenversicherung marktweit im fünften Jahr in Folge zurückging, legte sie bei MLP erneut leicht zu. Die Finanzierung liegt mit Erlösen von 15,4 Mio. Euro (16,2 Mio. Euro) leicht unter dem Höchststand des Vorjahres. Die übrigen Beratungsvergütungen, in denen sich vor allem die Beratung beim Erwerb von Immobilien widerspiegelt, liegen mit 15,4 Mio. Euro (15,6 Mio. Euro) auf Vorjahresniveau.
Das operative EBIT (vor einmaligen Sonderaufwendungen) stieg im Jahr 2016 um 14,3 Prozent auf 35,1 Mio. Euro (30,7 Mio. Euro). Wie angekündigt sind Einmalaufwendungen im Rahmen des Effizienzprogramms angefallen. Sie beliefen sich auf 15,4 Mio. Euro, so dass das EBIT bei 19,7 Mio. Euro (30,7 Mio. Euro) lag. Die Einmalaufwendungen beeinflussen auch das Konzernergebnis, das 14,7 Mio. Euro (19,8 Mio. Euro) betrug.
Betrachtet man das vierte Quartal isoliert, stiegen die Gesamterlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,8 Prozent auf 191,7 Mio. Euro (Q4 2015: 186,5 Mio. Euro). Positiv entwickelte sich vor allem die Altersvorsorge mit einem Wachstum von 7,4 Prozent (von 87,8 auf 94,3 Mio. Euro). Das operative EBIT lag bei 19,3 Mio. Euro, das EBIT inklusive Einmalaufwendungen von 11,1 Mio. Euro bei 8,2 Mio. Euro (23,3 Mio. Euro). Das Konzernergebnis betrug 5,1 Mio. Euro (16,1 Mio. Euro).
Zum 31. Dezember 2016 betreute die MLP Gruppe 517.400 Familienkunden (30. September 2016: 514.600). Die Zahl der brutto neu gewonnen Familienkunden stieg im Gesamtjahr um 10,8 Prozent auf 20.500 (2015: 18.500). Außerdem betreut MLP 19.200 Firmen- und institutionelle Kunden (30. September 2016: 18.600). Zum 31. Dezember waren 1.940 Kundenberater für MLP tätig (30. September 2016: 1.924), zum 31. Dezember 2015 waren es 1.943.
Wie vor einigen Tagen kommuniziert, wird MLP im Geschäftsjahr 2017 die Konzernstruktur weiterentwickeln und bündelt dazu das regulierte Bankgeschäft in einem neuen Unternehmen. Die Umsetzung der Maßnahmen soll dazu führen, dass die freien aufsichtsrechtlichen Eigenmittel deutlich ansteigen. Damit erweitert MLP die Spielräume deutlich, vor allem für Investitionen und Akquisitionen, aber auch bei der Dividendenausschüttung. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Stärkung des Hochschulsegments mit dem Ziel, die Gewinnung von Neukunden und jungen Beratern weiter auszubauen. Darüber hinaus setzt MLP den Weg zur weiteren Verbreiterung der Umsatzbasis und der Umsetzung der Digitalisierungsstrategie fort.
Im abgelaufenen Jahr hat MLP die Grundlage dafür gelegt, dass die Basis der Verwaltungskosten ab dem Jahr 2017 deutlich gegenüber dem Jahr 2015 sinken wird. Auf dieser niedrigeren Kostenbasis fallen 2017 – wie bereits kommuniziert – Zusatzaufwendungen für die Umsetzung der neuen Konzernstruktur von rund 9 Mio. Euro an. Trotz dieser einmaligen Belastungen erwartet MLP ein EBIT von mindestens 36 Mio. Euro. Dies entspricht einem operativen EBIT von mindestens 45 Mio. Euro. „Mit der Umsetzung der neuen Konzernstruktur erweitern wir die unternehmerischen und wirtschaftlichen Handlungsspielräume deutlich. Das ist eine wichtige Investition in unsere Zukunft. Gleichzeitig haben wir den Anspruch, unser Ergebnis weiter zu steigern“, sagt Finanzvorstand Reinhard Loose.
Die Details zur Geschäftsentwicklung 2016 und zur weiteren Strategie stellt MLP heute um 10 Uhr im Rahmen der Jahrespressekonferenz vor.
MLP Konzern (in Mio. Euro) |
Q4/ 2016 |
Q4/ 2015 |
Veränd. in % | 12 Monate 2016 |
12 Monate 2015 |
Veränd. in % |
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Umsatzerlöse | 186,1 | 178,4 | 4,3 | 590,6 | 535,7 | 10,2 |
Provisionserlöse | 181,2 | 173,2 | 4,6 | 570,1 | 514,3 | 10,8 |
Erlöse aus dem Zinsgeschäft | 4,9 | 5,3 | -7,5 | 20,5 | 21,4 | -4,2 |
Sonstige Erlöse | 5,6 | 8,1 | -30,9 | 19,8 | 18,7 | 5,9 |
Gesamterlöse | 191,7 | 186,5 | 2,8 | 610,4 | 554,3 | 10,1 |
Operatives EBIT | 19,3 | 23,3 | -17,2 | 35,1 | 30,7 | 14,3 |
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 8,2 | 23,3 | -64,8 | 19,7 | 30,7 | -35,8 |
Ergebnis vor Steuern (EBT) | 7,7 | 22,9 | -66,4 | 18,7 | 28,0 | -33,2 |
Konzernergebnis | 5,1 | 16,1 | -68,3 | 14,7 | 19,8 | -25,8 |
Ergebnis je Aktie (verwässert/unverwässert) in Euro | 0,05 | 0,15 | -66,7 | 0,13 | 0,18 | -27,8 |
Familienkunden | 517.400 | 514.600* | ||||
Firmen-, institutionelle Kunden | 19.200 | 18.600* | ||||
Kundenberater | 1.940 | 1.924* |
*) 30. September 2016